Dienstag, 13. September 2011

meine kolumbienreise :o)



so, jetzt habe ich es endlich geschafft, fotos von meiner kolumbienreise hier zu posten! dazu möchte ich noch ein bisschen was erklären: wenn ihr die bilder in chronologischer reihenfolge anschauen wollt, dann müsst ihr hier auf der linken seite unter "september" auf "barranquilla" klicken und dann jeweils am ende des posts auf "neuerer post" klicken, dann kommt ihr zum nächsten. ihr könnt aber auch einfach immer weiter runterscrollen, rückwärts sind die bilder auch schön anzusehn, denk ich :o)

nun noch ein bisschen hintergrundinformation, für die, die es vielleicht noch nicht wissen: meine mutter ist in kolumbien geboren und aufgewachsen, und ist mit 18 zum studieren nach deutschland gekommen und geblieben. meine großeltern sind/waren deutsche, die in den 50ern ausgewandert sind. deswegen sind wir auch alle blond :o) ein ziemlich häufiger kommentar, wenn ich erzähle, dass meine mutter kolumbianerin ist: "sieht man dir aber gar nicht an!" tja... in kolumbien werden wir deswegen auch häufig für amerikaner gehalten, und sind dann ganz baff, dass wir ja doch spanisch sprechen... :o)

diesen sommer war ich also zum ersten mal alleine drüben, für knappe 4 wochen. und hab natürlich massig bilder geschossen, von denen ich euch gerne ein paar zeigen möchte :o)
also, genug geschwätzt, los gehts!

Montag, 12. September 2011

ein bisschen kolumbianische geschichte :o)

im museum der universität von manizales sind viele ausgrabungsstücke ausgestellt sind. hauptsächlich ton-töpfe und -figuren, die von den indios gefertigt wurden.




das ist ein grab der indios von außen..


... und von innen. mein großvater hat in pasto, also ganz im süden kolumbiens, wo meine großeltern gelebt haben und meine mutter aufgewachsen ist, viele solcher gräber ausgehoben und auch viele solcher tontöpfe, ketten und schmuck gefunden, wie sie in diesem museum ausgestellt sind. damals, in den 50ern, sind viele solcher dinge von der bevölkerung zerstört worden, weil ihnen (von seiten der kirche) erzählt wurde, dass die indios ungläubige gewesen wären und deswegen alles aus dieser zeit vernichtet werden müsste. die arbeiter auf der finca meines großvaters konnten deshalb auch überhaupt nicht verstehen, warum er sich für diese dinge interessiert, und es hat ihn viel überzeugungsarbeit gekostet, sie dazu zu bringen, ihm beim ausheben zu helfen, weil sie dachten, diese dinge wären verflucht und würden unglück bringen.


hier seht ihr gerätschaften aus dem haushalt, schalen und mahlsteine


das sind äxte aus stein


das sind spindeln, auch aus ton :o)


schmuckstücke :o)


anschließend hat ein freund meiner tante uns quasi "hinter die bühne" geführt und uns die archive gezeigt. dieser mann ist schmetterling-experte, und hat uns natürlich auch ganz stolz seine schmetterling-sammlung gezeigt. und was für wunderschöne! die oben links sind fast ganz durchsichtig!



die berühmten morphos! die schillern so wunderschön! 


die schmetterlinge links unten sind die "88er". die heißen so, weil das muster auf ihren flügeln aussieht wie die zahl 88.


aber es gab auch viele sehr bunte vögel zu bestaunen! :o)



und jetzt noch ein stück meiner geschichte: 


mit diesem wunderschönen, alten überseekoffer ist mein großvater anfang der 50er von deutschland nach kolumbien gekommen! beziehungsweise der koffer kam mit dem schiff, mein großvater mit dem flugzeug :o) der koffer meiner großmutter war natürlich ein stückchen größer ;o)





essen!

ja, das kolumbianische essen ist es wert, einen extra-post zu bekommen :o)


dieser fisch hier ist "mojarra". fisch mag ich eigentlich nicht so gerne, aber der hier ist total lecker! es ist nur ein bisschen kompliziert, ihn zu essen, weil noch fast alles dran ist. besteck ist hier übrigens total verpöhnt! 
außerdem sind hier noch 2 sehr wichtige bestandteile der kolumbianischen küche vertreten: reis und patacones! patacones kennt ihr ja schon, wenn ihr die posts in chronologischer reihenfolge lest :o)


das allerbeste und wichtigste (zumindest für mich): empanadas!! sowas von lecker!! das sind teigtaschen (aus maismehl) gefüllt mit allem möglichen, meistens kartoffeln, anderes gemüse und hühnchen (auch sehr wichtig hier), aber auch nur mit hackfleisch. das ganze wird frittiert und mit aji gegessen, das ist eine soße aus essig, zwiebeln, chili und koriander. unddas ist sowas von lecker!! 


das hier ist typisch für die andenregion, also die etwas kühlere region: bandeja paisa! (heißt übersetzt so viel wie "ländlich platte" - das hier ist übrigens eine "mini paisa", eine richtige ist mindestens doppelt so groß! für eine person!)). die enthält alles mögliche: reis, rote bohnen (hmm...), avocado, chorizo, spiegelei, chicharron (frittierte schwarte), ein stück rindfleisch, und arepas. das ist der weiße fladen im vordergrund, der wird aus maismehl gemacht. mein vater sagt, dass die arepas ein gradmesser dafür sind, wie heimisch man sich in kolumbien fühlt. damit hat schon irgendwie recht, denn für einen nicht-kolumbianer schmeckt es wie aufgeweichter bierdeckel, und ein echter kolumbianer kann nicht ohne! hier wird kaum brot gegessen, stattdessen arepas. als ich zurückflog, hatte ich eine tasche nur mit essen, unter anderem natürlich auch arepas. und der angestellt, der meinen koffer kontrolliert hat, war ganz verwundert, dass ich arepas mitnehm! obs die denn nicht in deutschland gäb? der konnte sich das überhaupt nicht vorstellen, dass man ohne arepas leben kann!

Sonntag, 11. September 2011

ein vogelparadies!

oh ja, hier gibt es massig vögel, in den tollsten farben!






auf dem bild sind drei kleine vögel. findet ihr sie? :o)




sogar einen kolibri hab ich vor die linse bekommen! gar nicht so einfach bei den wuseligen dingern...


hier sitzen zwei "azulejos" in einer guadua-staude (die zwei kleinen blauen punkte :o)

kaffee, bananen und guadua...

sind die drei wichtigsten nutzpflanzen der region. wenn man im flugzeug sitzt, und die kaffeeplantagen mit den vereinzelten bananenstauden und die guaduawälder sieht, dann weiß man, dass man bald da ist!


das hier sind winzig kleine kaffee-setzlinge. wenn sie noch die bohne tragen, werden sie "phosphoros", also "streichhölzer" genannt. später, wenn sich die keimblätter entfaltet haben, nennt man sie falter


die werden dann in kleine tüten umgesetzt, wo sie  wachsen, bevor sie in die plantagen gepflanzt werden.


irgendwann sollten sie so aussehen! geerntet werden die reifen, roten kaffeekirschen, in jeder sind 2 bohnen. 


bananen :o) kolumbien ist der viertgrößte kaffee-exporteur, und der drittgrößte bananenexporteur weltweit!


das hier ist guadua, auch riesenbambus genannt. guadua wird hier für alles mögliche verwendet, für möbel, dekoration, aber auch zum gebäude- und gerüstbau. guadua ist wahnsinnig stabil, aber trotzdem elastisch und leicht, weswegen häuser, die mit guadua gebaut wurden, besonders erdbebensicher sind, was in kolumbien sehr wichtig ist.



hier seht ihr wie groß guadua wird!

Samstag, 10. September 2011

eine kleiner streifzug...

... durch die natur kolumbiens :o) ohne großen zusammenhang, einfach so aneinandergereiht


so sehen die anden aus :o) wir sind hier ungefähr auf 2000 m höhe, schnee gibt es (wie zum beispiel auf dem nevado) allerdings erst auf etwa 4500 oder 5000 m. ganz vorne stehen 2 bananenpalmen.


dieser baum hier ist über und über mit "baumbart" behangen. das sind lauter winzig kleine bromelien, die ineinander verhakt sind, und so lange "bärte" bilden können. die gibt es hier viel, es gibt bäume, bei denen man vor lauter bart nicht mehr die richtigen blätter sehen kann! sie hängen aber auch an stromleitungen und kabeln.



ein durchsichtiger schmetterling! die finde ich besonders faszinierend!



eine blattschneide-ameise


das hier ist achiote, oder auch annatto. die samen, die in diesen roten kapseln sind, verwendet man, um essen (zum beispiel reis) zu färben, ähnlich wie safran. die indios bemalen sich damit, um sich vor moskitos zu schützen. tja, und was passiert, wenn man auf einem spaziergang mit dem lieben kleinen cousin und der lieben kleinen cousine an so einem baum vorbeiläuft? genau. man muss sich natürlich in indianer-manier bemalen lassen! was ich erst danach erfahren habe: die farbe geht ziemlich schlecht wieder weg. und noch toller: wir waren am nachmittag bei freunden eingeladen! aber mit viel seife hab ichs dann doch wieder wegebekommen :o)


verrückte farbe, oder? als wir diese blume bei freunden entdeckt haben, dachten wir erst sie wäre aus plastik. aber die war wirklich echt!


helikonien mal wieder :o)


schönes motiv, gell? schade nur, dass man einen regenbogen nie mit blauem himmel im hintergrund fotografieren kann! 
(achtung, auf dem nächsten bild ist eine spinne! nicht dass einer in panik ausbricht ;o) )


aber ne schöne, oder? :o)


wusstet ihr wie ananas wachsen? hier seht ihrs :o) die pflanzen (bromelien ürbigens) sind ziemlich klein, werden nicht größer als etwa einen halben meter, und in der mitte der rosette sitzt dann die ananas!